Die Kirchturmuhr

Die 1717 angeschaffte Kirchturmuhr, die 1901 als ,,uralt und gebrechlich" bezeichnet wurde, war bis zur Errichtung des neuen Kirchturms im Jahr 1910 noch in Betrieb.

1910 war bei der Errichtung des neuen Kirchturms auch die Neuanschaffung einer Uhr unumgänglich. Mit der Lieferung und Montage der neuen Uhr wurde die Firma J. F. Weule aus Bockenem im Harz beauftragt. Dabei handelte es sich um eine mechanische Uhr mit einem einwöchigen Aufzug:


mit einer Kurbel müssen einmal in der Woche die Gewichte hochgezogen werden. Die Viertel-, Halb- und Vollstunden werden durch zwei 12 Kilogramm schwere Hämmer, die durch einen Mechanismus in der Uhr betätigt werden, an zwei Glocken mit unterschiedlicher Tonlage angeschlagen.

Das Uhrwerk war nach modernsten Techniken gefertigt geworden. Sämtliche Räder und Triebe waren auf den neuesten und bewährtesten Maschinen nach dem Abwälzverfahren gefräst. Dadurch erhielt die Uhr eine mathematisch genaue Teilung und die richtige Zahnform. Das Zifferblatt hat einen Durchmesser von 1,20 Meter, die Ziffern, Minutenpunkte und Zeiger sind mit echtem Blattgold überzogen. Das Uhrwerk, wiegt mit Zifferblatt 570 Kilogramm.
Noch heute läuft diese Uhr mit der gleichen Präzision wie 1910!

(Quelle: verändert nach K.-H. Stoltefuß, 2000,
Heeren-Werve Die Geschichte eines Kirchspiels)